Die Sammlung später chinesischer Bronzen von Hans Oehmichen
An edition of Die Sammlung später chinesischer Bronzen von Hans Oehmichen (2020)
ein Beispiel für eine im Zeitalter des Spätkolonialismus zusammengetragene Sammlung ostasiatischer Kunst in Deutschland
By Amelie Hamann
Publish Date
2020
Publisher
Herbert Utz
Language
ger
Pages
456
Description:
The German mining engineer Hans Oehmichen traveled to China several times between 1911 and 1913. There he began to assemble a collection of later Chinese bronzes predominantly from the Ming and Qing dynasties, which is preserved today in the Museum of East Asian Art in Cologne. Using letters, sketches and photographs from the collector's legacy, the author not only reconstructs the history of the collection, but also makes German-Chinese relations visible in the age of late colonialism. This book also asks questions about the handling of works of art by 'non-Western' cultures in European and American collections. Methods of possible presentation as well as conducting a dialogue with the origin societies are of political relevance and have been increasingly controversial for several years. This work makes a contribution to the style analysis of the late Chinese bronze and links a postcolonial perspective - both to the German activities of that time in China and to the collection itself - with deliberations on the shifts in meaning of objects in the museal context Der deutsche Bergbauingenieur Hans Oehmichen reiste in den Jahren 1911 bis 1913 mehrmals nach China. Dort begann er, eine Sammlung später chinesischer Bronzen überwiegend aus der Ming- und Qing-Dynastie zusammenzutragen, die heute im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln aufbewahrt wird. Mithilfe von Briefen, Skizzen und Fotografien aus dem Nachlass des Sammlers rekonstruiert die Autorin nicht nur die Sammlungsgeschichte, sondern lässt auch die deutsch-chinesischen Beziehungen im Zeitalter des Spätkolonialismus sichtbar werden. In diesem Buch werden ausserdem Fragen nach dem Umgang mit Kunstwerken 'nicht-westlicher' Kulturen in europäischen und amerikanischen Sammlungen gestellt. Methoden möglicher Präsentation sowie das Führen eines Dialogs mit den Herkunftsgesellschaften sind von politischer Relevanz und werden seit einigen Jahren vermehrt kontrovers diskutiert. Diese Arbeit leistet einen Beitrag zur Stilanalyse der späten chinesischen Bronzen und verknüpft eine postkolonialistische Perspektive - sowohl auf die damaligen deutschen Aktivitäten in China als auch auf die Sammlung selbst - mit Überlegungen zu den Bedeutungsverschiebungen von Objekten im musealen Kontext